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Sommerlager 2022

Erstellt am 16.09.2022

Wir befinden uns im Jahre 2022 n.Chr. Der ganze Jugendzeltplatz Kaiserbachtal, bei Waldhambach in der Pfalz ist von den Römern besetzt... Der Ganze? Nein! Die von unbeugsamen pfadfinderischen Galliern besetzten Zeltplätze 1-4 hören nicht auf dem Eindringling Widerstand zu leisten!

So starteten wir in zehn Tage voller großer und kleiner Abenteuer, mal mit Asterix und Obelix an unserer Seite, mal ohne. Was das für Abenteuer waren? Ja, davon will ich euch berichten.

Nach einer langen Busfahrt kamen wir endlich auf dem Zeltplatz an. Ein Teil unseres Dorfes stand schon, aber unsere Schlafstätten mussten noch errichtet werden. Manchen genügte ein einfaches Zelt nicht zu ihrer Sicherheit, für die Pfadis musste ein hoher Schutzwall her und wurde in den ersten Tagen errichtet.

Zunächst einmal mussten wir unsere Dorfgemeinschaft stärken und haben uns in unseren Stufen unserem Stufenprogramm gewidmet. Die Jüngsten, die Wölflinge, haben sich gemeinsam zu einem Bach begeben und haben an einer Waldhütte gebaut. Die Pfadis haben direkt eine weite Fahrt unternommen und Frankreich unsicher gemacht.

Im Laufe der Bevölkerung des Zeltplatzes mussten natürlich auch wichtige Fähigkeiten erlernt werden. Die Gallier und auch Römer hatten daher die Möglichkeit an zwei Vormittagen Workshops zu besuchen. Dabei wurden Freundschaftsarmbänder geknüpft, Kerzen gegossen, Bogen geschossen, Türme gebaut und vieles mehr!

Direkt zu Beginn unserer Zeit in der Pfalz wurden unsere Jungpfadfinder ausgesandt die Umgebung zu erkunden. Und was waren das für Strapazen! Ganze 28 Kilometer liefen sie von Mittwoch bis Freitagnachmittag. Dabei musste das Gepäck und das Zeltmaterial getragen werden. Auf dem Weg sind ihnen freundliche Menschen begegnet und es gab sogar einmal süßes Gebäck zum Frühstück, das war herrlich.

Auch die Pfadis waren wieder unterwegs: Es wurden viele Burgen besucht und es gab sogar die ein oder andere Führung auf der man Spannendes über die Umgebung erfahren konnte. Die Rover und die Wölflinge konnten das ja schlecht auf sich sitzen lassen und haben sich auch auf einen Streifzug begeben. Dabei haben die Rover ein Weingut besucht und mussten ganz tapfer ohne Licht auskommen. Die Wölflinge hingegen haben sich in gefährliches Terrain wagen: Sie haben eine echte Wolfsfütterung im Wildpark besucht und haben doch tatsächlich echte Wildschweine bestaunen können!

Am Samstag waren wir dann endlich wieder alle zusammen und wollten uns gemeinsam auf den Weg machen zu einer weiteren Burg. Da hat uns aber das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir haben unseren Gottesdienst vorverlegt und ihn an der großen Feuerstelle gefeiert. Da mussten wir lange sitzen, das waren wir Pfadfinder-Gallier gar nicht gewöhnt! Und drei der Leiterinnen haben ihr Versprechen abgelegt.

Am Nachmittag gab es dann für uns alle eine tolle Überraschung: Es gab Eis (fast) ohne Ende für uns! Ob es das damals bei Asterix und Obelix auch schon gab?

Am Sonntag stand dann endlich das große Geländespiel an. Kreuz und quer mussten wir zusammen die ganzen Stationen der Götterprüfung ablaufen um den Kessel von Miraculix zurück zu erobern. Von gefährlichen Höhlen aus denen man entkommen, unsichtbaren Seilen über die man balancieren muss um den Krokodilen im Fluss zu entgehen, bis hin zum gefürchteten Passierschein A38 war alles dabei. Selbst die Tanzkünste wurden erprobt und schließlich konnte der Kessel nach einem harten Kampf von Caesar zurückerobert werden.

Nach diesem aufregenden Tag haben wir dann den Montag damit verbracht uns intensiv auf den bunten Abend vorzubereiten. Es wurde geschauspielert und geturnt, Märchen vorgespielt und vorgetragen, Musikinstrumente ausprobiert und mit Feuer experimentiert. Kurzum es war ein toller Abend.

Nun stand unsere Abreise schon kurz bevor, wir konnten kaum glauben wie schnell die Zeit im Gallischen Dorf vergangen war. Ein letztes Mal konnten wir tolle Workshops ausprobieren bevor es ans Aufräumen und Abbauen ging.

Müde und zufrieden sind wir dann am Mittwoch wieder in der Heimat angekommen und können jetzt schon wieder neuen Lagern entgegenfiebern. Denn wie heißt es denn so schön? Nach dem Lager ist vor dem Lager!

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