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Sommerlager 2021 der Pfadis und Rover

Erstellt am 19.10.2021

Die Stimmung war unbeschreiblich, als sich am Morgen des 16. August insgesamt 12 Pfadis und Rover mit ihren 7 Gruppenleitern am Bahnhof in Marburg trafen, um nach der Corona-Pause ins lang ersehnte Sommerlager zu fahren. Der Zielbahnhof in diesem Jahr war Weilburg an der Lahn. Dort angekommen ging es zu Fuß weiter zum Zeltplatz, welcher direkt an der Lahn und neben der Kirchhofsmühle gelegen war. Gerade rechtzeitig vor dem aufkommenden Regen wurden die Zelte aufgebaut und die Gruppen machten es sich für die nächsten 9 Tage gemütlich. Noch am ersten Abend wurden fünf der Pfadis aus ihren alten Gruppen verabschiedet und mit nagelneuen, roverroten Halstüchern herzlich in die Roverrunde des Stammes aufgenommen.

Um das Gruppengefühl in den nun neu entstandenen Gruppen zu stärken, gab es an den ersten beiden Tagen Stufenprogramm. Die grünbetuchten Pfadis förderten ihren Teamgeist am ersten Tag mit kooperativen Spielen und erkundeten die Stadt Weilburg. Am zweiten Tag besuchten sie den Tierpark. Die rotbetuchten Rover lieferten sich am ersten Tag einen Wettkampf auf der Bowlingbahn und machten sich am Abend nochmal auf in die Stadt, um dort von ihren Leitern geplante kooperative Challenges zu lösen. Am zweiten Tag konnten die Rover mit ihrer kreativen Ader punkten und bastelten ein riesen Jungle-Speed Spiel für den Stamm. Liebevoll wurde jedes quadratische Holztäfelchen zunächst abgeschliffen und in Teamarbeit mit den entsprechenden Zeichen bemalt und schlussendlich lasiert. Zur Feier des Bergfestes am nachfolgenden Tag war ein bunter Abend geplant, an dem jeder Pfadi, Rover und auch die Leiter sich einen Programmpunkt überlegten. Die Aufenthaltsjurte wurde zu einer gemütlichen Arena mit Bühne umgebaut, wo unser Moderator Heavy durch das bunte Abendprogramm führte. Den Einstieg machten die Pfadi-Mädels Charlotte und Nina mit einem fantastischen Auftritt mit ihren bunt flatternden Pois. Es erschallte ein lautes Lachen als sich anschließend die Leiterinnen Nini und Ines mit ihren Ukulelen bereit machten und aus Publikum beim Spielen des ersten Akkordes der Einwurf „Das klingt doch eh alles wie somewhere over the rainbow!“ ertönte. Danach trug Luca ein selbst geschriebenes Elfchen vor, Jonas und Eva ließen das Publikum erraten, welche Lieder sie auf der Geige spielten und die liebgewonnenen Nachbarn aus dem Selbstversorgerhauses des Zeltplatzes trugen einen Sketch vor. Anschließend brachten Hauke und Hannah mit ihrem „Mad Lip Theatre“ das Publikum ordentlich zum Lachen. Auch die Leiterinnen und Leiter hatten sich einen gemeinsamen Auftritt überlegt, bei welchem Romina mit zwei verschiedenen Armen ein chaotisches Abendessen mit Kindern und Katze regelte. Die Rover hatten sich für das Bergfest eine Poetry-Slam-Challenge überlegt. Bei dieser lasen sie Texte vor und das Publikum durfte sich Strafen überlegen, sobald einer der Vortragenden lachen musste. Ein herrliches Spektakel! Auch die Pfadis sorgten mit ihrer Witzebühne für eine ordentliche Bewegung aller Lachmuskeln im Publikum. Den gebührenden Abschluss des Bergfestes lieferten die Rover Fabian und Hauke mit ihrer beeindruckenden Feuerpoi-Show.

Schon im Vorhinein des Sommerlagers hatten sich einige Pfadis und Rover an der Programmplanung beteiligt und die Idee eines Würfelhike, Krimi-Dinner und Erste-Hilfe-Kurs generiert. Für den Würfelhike wurden am nächsten Tag zwei stufenübergreifende Gruppen gebildet, die sich mit Hessenticket, Lunchpaket und zwei verschiedenen Würfeln bepackt auf den Weg zum Bahnhof machten. Dort angekommen ließen sie die Würfel bestimmen, welches Gleis sie wählten und wieviel Stationen sie mit dem dort ankommenden Zug fahren. So führte es die eine Gruppe Richtung Norden und die andere Richtung Süden. Die vielen Erlebnisse wurden mit Begeisterung am abendlichen Lagerfeuer ausgetauscht. Vor Beginn des Sommerlagers hatte die kreative Roverin Hannah jedem Teilnehmer eine Rolle für das von ihr selbst geschriebene Krimidinner zukommen lassen. Mit wunderschönen, selbstgestalteten Kostümen begaben sich die Pfadis, Rover und Leiter an nächsten Tag in die Welt von Disney. Gemeinsam feierten sie in den Rollen von Belle, Elsa, Anna, Mulan, Li, Vaiana, Maui, Aladdin und der Herzkönigin entsprechend der Krimidinner-Geschichte den Geburtstag von Belle im Schloss der Eiskönigin versuchten im Laufe des Abends herauszufinden, wer das Biest umgebracht hatte. Auch an die kulinarische Versorgung hatten die Pfadis und Rover gedacht und eigenständig ein köstliches Drei-Gänge-Menü zubereitet. Am Sonntag ging es nach einem späten Frühstück tagsüber gemütlich mit einem offenen Programm weiter. Die einen häkelten, die anderen spielten Schach, Jungle Speed, 6 nimmt oder andere Spiele. Wiederum andere spielten Ukulele, Gitarre und sangen aus den Stammesliederbüchern altbekannte und neue Lieder. Am Abend kamen alle zu einer spirituellen Einheit in der Jurte zusammen. Am Montag, dem bereits vorletzten Tag des Sommerlagers hatten zwei der Rover einen Workshop zum Thema „Erste Hilfe“ vorbereitet. Bei diesem spielten die Pfadis und Rover mit diversem Verbandsmaterial und Dreieckstüchern verschiedene Szenarien durch, bei welchen Erste Hilfe geleistet werden musste. Das Ende des Sommerlagers rückte immer näher und der bevorstehende Bahnstreik drohte der Rückfahrt mit dem Zug einen Strich durch die Rechnung zu machen. Doch glücklicherweise fuhr der Zug am Dienstagmittag nach dem Abbau der Zelte planmäßig in Weilburg ab und brachte die Gruppe, bepackt mit vielen schönen Erinnerungen  und Lagerfeuerduft, zurück nach Marburg.

Text: Ines Kalscheuer, Roverleiterin

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