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Pfadfinder- und Jungpfadfinderstufe beim Intercamp in den Niederlanden

Erstellt am 24.06.2019

29 Jupfis und Pfadis sowie 8 Leiterinnen und Leiter nahmen vom 07. bis 10. Juni am Intercamp in De Steeg in den Niederlanden teil.

Das internationale Zeltlager, das letztes Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feierte, war auch in diesem Jahr ein stark besuchtes Ereignis. Tausende Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die meisten im Jupfi- und Pfadialter, reisten mit ihren Leiterinnen und Leitern aus verschiedenen Ländern Europas an, um die internationale Begegnung zu feiern.

„Alle in den Bus!“ – durchgezählt, vollzählig, es ging los. Nach fünf Stunden Fahrt bis zum Zielort war noch nicht viel Kraft verbraucht, so dass die Zelte zügig hochgezogen wurden und uns so der später einsetzende Regen nichts anhaben konnte.

Vor der „Opening Ceremony“, am Morgen nach der Ankunft, gab es gleich die erste „Sensation“: Die Jurte war aufgrund starken Windes fast zusammengefallen, sie musste niedergelegt und wiederaufgebaut werden.

Auf dem Weg zur Plaza, zur Bühne, fällt schon anhand der Bauart der Zelte auf, dass sich Pfadfinden in der Welt sehr vielfältig gestaltet. Oder die Kleidung: Was alles zur „Pflichtuniform“ gehören kann, ist bemerkenswert.

Mit dem gemeinsam gerufenen Slogan „IC Intercamp, Intercamp is ok!“ wird die Eröffnung eingeleitet, Fahnen wehen in der Menge, die Flaggen der Länder werden an großen Masten gehisst. Worte der Begrüßung kommen vom Camp Chief und einer Vertreterin der niederländischen Gemeinde, auf dessen Gebiet die Veranstaltung ausgerichtet wird.

Dabei fällt im Gewusel des Lagerlebens oft gar nicht auf, in welchem Land man sich wirklich befindet. Es sei denn, das Gelände wird verlassen. Infolgedessen erkundeten die Marburger während des für Samstag vorgesehenen Hikes die Natur und das Dorf und kehrten nachmittags wieder ins Camp zurück.

Samstag- und Sonntagabend rockte auf der Plaza ein DJ die Menge, der auch regionale Hits aus den jeweiligen Teilnehmerländern nicht ausließ. 

Sonntagvormittag verwandelte ein Falkner den großen Platz vor der Bühne in eine Flugarena, und als Highlight warf auch ein Weißkopfseeadler seinen großen Schatten auf die Erde unter sich, als er seine enormen Flügel ausbreitete und über die aufblickende Menge segelte.

Den restlichen Tag verbrachten die Jupfis und Pfadis in internationalen Kleingruppen und erledigten Aufgaben an verschiedenen Stationen, so wurde auch ein Insektenhotel gebaut und hoffentlich immer erfolgreich "eine Bombe entschärft“.

Beim Street Food Festival nutzten viele Gruppen die Gelegenheit, Spezialitäten ihres Landes zu präsentieren. Stände mit einem reichhaltigen Angebot aus diversen süßen oder herzhaften, warmen oder kalten Speisen reihten sich auf dem Gelände entlang einer Allee aneinander, aus Marburg wurde die kulinarische Vielfalt mit Knödeln, Rotkohl und Soße bereichert.

Nach wenig Schlaf packten am Montag die Kinder und ihre Leiter die Zelte (trocken!) zusammen und kehrten nach Marburg zurück, im Gepäck neue Begegnungen, Begriffe aus anderen Sprachen, traditionelle oder angesagte Lieder, Tänze und vieles mehr.  

Eine am Rand der Plaza aus Holzbohlen gezimmerte, weithin sichtbare Tower Bridge verkündete symbolisch bereits, dass das nächste Intercamp in England stattfinden wird. Unweit von Dover und Brownsea Island, dem Ort, wo der Gründer der Weltpfadfinderbewegung das weltweit erste Pfadfinderzeltlager veranstaltete.

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